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Düsseldorf, 13. September 2024

Der Transformationsprozess im BVMC: ein Blick hinter die Kulissen

Gemeinsam mit der Unterstützung von sieben Marketing Clubs entwickelt der BVMC gerade eine Lösung, die den Austausch der Mitglieder fördern und zu schnelleren Lösungen führen soll - im Sinne des #oneclub Gedanken. 

Auch wenn die Marketing Clubs in ihrer Organisationsstruktur, in ihren Prozessen und in ihrer Programmgestaltung vollkommen autark sind und bleiben sollen, ist es doch das erklärte Ziel des Bundesverband Marketing Clubs, zu einer verbindenden Organisation der Marketing Clubs zu werden. Hinter der starken Community steht der Gedanke: #oneclub.

“Die Marketing Clubs vereint, dass wir Marketingthemen fördern, uns im Marketing weiterbilden und dass wir eine Stimme des Marketings sein wollen”, sagt Mirco Welsing. Im Rahmen der digitalen Transformation stelle sich, laut dem Digitalvorstand des BVMC, die Frage, wie sinnvoll es vor dem Hintergrund von Personalmangel gerade im Ehrenamt ist, dass jeder Club eigene Prozesse durchführt und dafür Ressourcen zur Verfügung stellt.

Er macht einen Gegenvorschlag: “Vielleicht können wir seitens des Bundesverbands viel mehr eine Serviceorganisation einer Einheit sein, die versucht, die Clubs miteinander zu verbinden und ihnen eine Möglichkeit an die Hand zu geben, die Clubarbeit effektiver und effizienter zu gestalten.” Als Beispiele nennt er standardisierte Website-Templates oder ein einheitliches Eventmanagement-Tool, die über eine Schnittstelle, mit der der Geschäftsstelle in Düsseldorf verbunden sind. Dabei sei es weder entscheidend, wo ein Club aktiv sei, noch wie viele Mitglieder er habe.

Ein Digital Hub entsteht

Damit all dies umgesetzt werden kann, arbeitet der Vorstand aktuell im Hintergrund an einem Digital Hub. Dieser soll weitaus mehr als eine Community sein, die dem Austausch untereinander dient, so Welsing. “Der Digital Hub soll es den Mitgliedern ermöglichen, sich über die Clubgrenzen auszutauschen, Erfahrungen und Wissen zu teilen. Er soll aber auch helfen, die Club- und Gremienarbeit zu organisieren”, so der Digitalvorstand. Und weiter: “Wir schaffen ein allumfassendes Tool, was unseren Clubs hilft, schneller, transparenter und damit auch effizienter zu werden.”

Statt individueller Lösungen, die oft mit hohen Kosten verbunden sind, geht es bei der Entwicklung des Digital Hub darum, Schnittstellen zu schaffen. Das sei, so Welsing, ein sehr komplexes und teilweise sehr anstrengendes Thema. Aber wenn es einmal geschafft ist, “ist es natürlich wunderbar”.

Sieben Marketing Clubs arbeiten zusammen

Für die Arbeit am Digital Hub konnten im Rahmen des Transformationsprozesses sieben Marketing Clubs gewonnen werden. Diese sind: MC Rhein-Neckar, MC Berlin, MC Ost-Württemberg, MC München, MC Region Stuttgart-Heilbronn, MC Chemnitz und MC Augsburg. Gemeinsam mit ihnen werden Strukturen aufgebaut und Funktionen entwickelt, damit das Ergebnis am Ende “von uns für uns” ist, so der Digitalvorstand, der selbst Mitglied im Marketing Club Ostwestfalen-Lippe Bielefeld ist. Es sei nichts, das der Bundesverband vorgebe. Im Gegenteil. Welsing sagt: “Alles, was ich in meiner täglichen Arbeit auf Verbandsebene mache, muss am Ende dienlich für die tägliche Arbeit der einzelnen Marketing Clubs sein.”

Auf der Frühjahrstagung in Göttingen gab es einen Workshop, in dem über aktuell eingesetzte Systeme und zukünftige Bedarfe diskutiert wurde. Seitdem ist einiges bereits passiert. So wurde unter anderem die Software ausgewählt, auf der der Digital Hub aufgesetzt wird.

Aktuell steht die vielleicht schwierigste Aufgabe an: Es braucht eine Schnittstelle zur Clubmanagement-Software, damit Organisation und Verwaltung reibungslos und etwa Abrechnungen über das System erfasst werden können. Im nächsten Schritt werden die am Pilotprojekt beteiligten Clubs testen, testen, testen. Erst danach sollen die restlichen Marketing Clubs freigeschaltet werden.

Wann kommt der Digital Hub?

“Mein Wunsch war es, mit dem Digital Hub zum Ende des Jahres live gehen zu können”, so Welsing. Daraus werde aus verschiedenen Gründen leider nichts. Aber: “Wir werden in unserer Mitgliederversammlung im Dezember einen Einblick in den Digital Hub geben und die ersten Erfahrungsberichte der sieben Marketing Clubs teilen können.” Und wenn alles glatt läuft, wird der Digital Hub zum Deutschen Marketing Tag, also Mitte Februar 2025, einsatzbereit sein, berichtet Welsing.

Ob man den Digital Hub nun nutzen möchte, um nach Erfahrungswerten oder Referenzprojekten zu fragen oder Fachthemen zu diskutieren, das ist jedem und jeder selbst überlassen.

Welsing zieht ein optimistisches Zwischenfazit: “Gerade bei der Heterogenität der einzelnen Club-Mitglieder ist es wichtig, einen kirchturmspitzenübergreifenden Austausch herbeizuführen. Mittelstand oder Konzern, regional oder international, die Bedarfe sind sehr unterschiedlich. Es ist einfach viel mehr drin für jedes einzelne Mitglied, wenn man diese Chancen nutzt, sich weiter zu vernetzen und sich auszutauschen.”